Das Regattafeld immer vor Augen
Beitrag von team-sindbad vom: 12.09.2015
Letzte Änderung am: 22.02.2016
Die Regattasegler
Heute, 07:35 ein Alarm zerreißt die idylische Stille an Bord und mich aus meinem traumhaften Zustand in meinem wärmenden Schlafsack! Bevor ich mich auf jemanden einschiessen kann, der für diesen Coitus interruptus in Sachen Gemütlichkeit verantwortlich ist, muss ich erkennen, dass war ja mein eigenes Handy!;-) Also auf in den Tag! Aber mich versöhnt die Dusche am Ende unseres Stegs C mit diesem Tagesbeginn.
Vor Jahren sprach unser Skipper Ulli von neuentstehnenden Aphrodite-Spas in Deutschlands Osten!
Doch wo finde ich, dass mir am besten gefallende Segler Spa? Ganz oben in Deutschland! In Flensburg steht für mich die schönste Segler Dusche! Einhandmischarmatur, bis zu 60 Grad warmes Wasser, deckenhohe Fenster mit Seewind zur Flensburger Förde!
Danke Sonwik, wie hier unsere Marina heißt! Seglerherz, was begehrst Du mehr! Jedem der schon einmal auf dem Wasser gefroren hat, wünsche ich diese Dusche!
Nach einem bodenständigen Frühstück, legen wir ab! Und wie in einer Schule des Lebens erkennen wir, bevor es Schaden gibt, dass der Weg mit dem Kopf durch die Wand immer nur der zweitbeste ist! Also von unserem Anlegeplatz abgelegt und "römisch-katholisch" mit dem Heck gegen den Wind durch die Boxengasse auf in die Förde! Passend zum Leinenlos erscheint auch die Sonne, aber der Wind nimmt zu und Klaus und wir setzen sobald als möglich Segel!
Am Horizont erscheint bei gleissendem Sonnenlicht eine Armada von weißen slupgetakelten Schiffen! Eine Regatta! Wider dem Ausspruch zwei Fahrtensegler, eine Regatta, finden wir uns plötzlich in einem von Nordwesten kreuzenden Regattafeld wieder! Wir wollen doch nur nach Sonderborg und nicht auf einem kleineren Segelschiff mit starker Krängung auf einer Seite sitzend und mit den Beinen in der Ostsee baumelnd, Rennen fahren ;-)
Nach kleinem Meinungsaustausch über die Ausweichpflichten eines mit Backbordwind segelnden Schiffes bahnen wir uns souverän unseren Weg gen Ostsee. Beim nächsten Regattafeld meiden wir auf Rufweite an die mit Performance-Segeln ausgestatteten Regattasegler heranzu fahren;-). Tolle Segler, aber keine Ahnung von den Basics;-)
Wir mach unser eigenes Ding. Im Marina Minde gehen wir gegen den Wind in unsere verdiente Anlegerposition. Spät, nur nicht zu spät, erkennen wir, dass unsere Heckleinen für das Anlegen über Heck zu kurz sind! Nach kurzen Fragezeichen in unseren Gesichtern bleibt am Ende des Tages aber eine Yacht in ihrer sicheren Anlegebox mit über Kreuz gelegten Bugleinen!
Auf einen neuen spannenden Segeltag!
Lars aus dem Team Sindbad
 
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